Dienstag, 21. August 2007

Souvenir kaufen in Nairobi

In Nairobi gibt es jeden Tag Märkte, auf denen man sehr schöne Souvenirs jeglicher Art einkaufen kann. Die Herausforderung ist meistens das Verhandeln. Wir als Schweizer sind uns an festgelegte und angeschrieben Preise gewöhnt. Hier gibt es das fast nirgends. Ein paar wenige Läden haben sich auf diese Wünsche der Touristen eingestellt. Aber in den restlichen muss man knallhart verhandeln.
Ein gutes Beispiel dafür sind Sandalen. Eine gute Freundin hat gesagt, dass man zwischen 500 und 700 KSH (rund 12 CHF) für gute Sandalen bezahlt. Auf dem Masai-Markt in der Stadt wurde uns als erster Preis 3500 KSH (rund 60 CHF) vom „Broker“ (Händler) angeboten. Natürlich sind wir bei diesem Preis einfach weggelaufen. Der junge Besitzer ist uns aber nachgelaufen und hat erklärt, dass er uns seine Sandalen für nur 1600KSH anbieten würde. Nach dem üblichen hin und her haben wir 800 KSH bezahlt.
Wie entstehen solche Preise, fragt man sich. Es hängt vieles vom Ort des Einkaufs sowie von der Anzahl der Zwischenhändler ab. Je weiter man in die Slums geht, desto günstiger wird es. Aber das machen nur die Wenigsten.
In den städtischen Märkten gibt es die sogenannte „Broker“. Diese kontrollieren alle Eingänge zum Markt und sprechen die Touristen direkt und als Erste an. Sie verhandeln die Preise für alle Waren des Marktes, ohne die eigentlichen Handwerker einzubeziehen. Wenn man da nicht mitmacht, wie mir eine junger Handwerker erklärt hat, dann wird man systematisch belästigt und die Broker treiben die Touristen weg von seinem Marktstand. Da die Preise dieser Brokers aber so hoch sind, wird auch weniger verkauft als wenn man direkt mit Touristen verhandeln kann. Zwar verdienen die Broker genug an einem Stück, aber sie geben nur sehr wenig an die Handwerker weiter.
Als wir direkt mit dem Handwerker sprachen, haben ein paar dieser Broker gesagt: „Bezahlt nicht mehr als 250KSH für die Sandalen“. Und das, nachdem ihr erstes Angebot 3500 KSH betrug.