Freitag, 24. August 2007

Kwaheri Nairobi

Schnell vergingen die letzten fünf Monate. Wir haben viel erlebt, manches gesehen und haben einige Leute kennen gelernt. Es war eine sehr schöne Zeit hier und ich werde Nairobi in guter Erinnerung behalten bis ich wieder komme. Wir haben von unseren Freunden Abschied genommen, das letzte Mal in unserem Lieblingsrestaurant, einem Vegtarisch-Indischen Lokal in Westlands, Znacht gegessen und haben die letzten Souvenirs eingekauft.
Gefühlsmässig bin ich hin und her gerissen. Auf der einen Seite freue ich mich sehr auf die Schweiz, meine Familie, meine Freunde, das Essen (Käse, Joghurt, knuspriges Brot und Zopf), mein Fahrrad, die Freiheit am Abend so lange draussen zu sein wie ich möchte, eine Strasse überqueren zu können, wo die Ampel funktioniert und vieles mehr. Auf der anderen Seite wird es eine grosse Umstellung sein, wenn die Menschen um mich herum nicht mehr schwarzer Hautfarbe sind, wenn ich nicht mehr meinen gewohnten Alltag hier habe, wenn ich keine Putzfrau mehr habe, die die Wohnung putzt und meine Wäsche wäscht, wenn ich kein kenianisches Essen mehr habe, kein Kiswahili mehr höre und wenn ich nicht mehr jedesmal, wenn ich in einen Bus steige, nach der Destination fragen muss-sicherheitshalber ;-)
Unter dem Strich gehören diese fünf Monate zu den besten meines Lebens. Es war eine super Erfahrung und ich habe so viel gelernt, das ich in der Schweiz nie gelernt und erfahren hätte. Ich wünschte, ich könnte meiner Familie und meinen Freunden Nairobi so zeigen, wie ich es kennen gelernt habe. Nicht als die gefährlichste Stadt Afrikas, sondern als Stadt, die ihre schönen Seiten hat, als Stadt, in der so viele nette, aber auch sehr arme Menschen leben und als Ort, der einem viel bieten kann, wenn man mutig genug ist ;-)
Wenn ich nach Nairobi zurück komme, so hoffe ich, dass mich möglichst viele Menschen besuchen werden, damit ich ihnen die Stadt und ein wenig von Kenya zeigen kann!
Danke an alle, die mir immer wieder Ideen für meine Blogeinträge gegeben haben, danke, dass ihr die letzten fünf Monate mit mir zusammen erlebt habt! Bis bald.
(Leider war ausgerechnet am letzten Tag die gesamte Internetverbindung in Nairobi unterbrochen, so dass dieser Blog erst nach der Rückkehr aufgeschaltet werden konnte.)