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Mittwoch, 4. Juli 2007

Fahrrad fahren in Nairobi

Das Fahrrad fahren ist wohl die Tätigkeit, die ich hier am meisten vermisse. In Bern habe ich ja fast täglich das Fahrrad benutzt, manchmal sogar im kalten Winter. Hier ist es generell schwierig, draussen Sport zu treiben. Unlängst fragte mich jedoch jemand aus der Heimat, warum ich hier denn nicht Fahrrad fahren würde. Dafür gibt es eine einfach und stichhaltige Erklärung: Ich hege keine Selbstmordgedanken. Man sieht hier durchaus äusserst mutige Menschen - Mut ist das andere Kriterium, um hier Fahrrad zu fahren - die täglich mit dem Velo unterwegs sind. Sie haben dabei meist fünf bis sechs Kisten auf dem Gepäckträger geladen und schwanken gefährlich auf ihren zwei Rädern. Diese Männer sind mutig genug, sich den herumrasenden Matatus in den Weg zu stellen, haben gute Augen, um den kleineren und grösseren Schlaglöchern auszuweichen und offenbar leiden sie noch nicht an Asthma, was aber bei den Abgasen, die hier in der Luft hängen nur eine Frage der Zeit ist. Ihr seht also, das Fahrrad dient hier in allererster Linie dem Transport und keineswegs dem Vergnügen einer sportlichen Tätigkeit. (Tanja)

Dienstag, 3. Juli 2007

Chapati-Rezept (ähnlich wie Pizzateig)

Einfach und typisch kenianisch.

Zutaten:
0.5 kg Mehl,
1-2 Esslöffel Oel,
1 Kaffeelöffel Salz
2-3 dl Wasser.

1) Alle Zutaten mischen, kneten und 15 bis 30 Minuten ruhen lassen.
2) Dann in vier Teile schneiden und dünn auswallen (<5mm).
3) jede einzelne Form mit wenig Oel bestreichen und zu einer Wurst aufrollen. Diese Wurst wiederum aufrollen (Schneckenhausform, siehe Bild) und auf beiden Seiten bemehlen.
4) Jetzt den Teig nochmals zu einer runden Form auswallen und mit etwas Oel beidseitig ca 3-5 Minuten in der Pfanne hellbraun backen.
... und fertig!
Dazu passen rote Bohnen, grüner Salat, Gulasch-Suppe, dicke Gemüsebrühe oder nur Butter.
(Herzlichen Dank an Sabine Kania fürs Rezept)

Freitag, 29. Juni 2007

Westlands, wo wir leben.

Montag, 25. Juni 2007

Mit Hammer und Meissel


Vor ein paar Tagen hat der Umbau im Labor begonnen. Ich hab ja zuvor gedacht, dass dies eine Sache von zwei, drei Stunden ist. Auch mein Arbeitskollege Brian, mit dem ich das meiste organisiere, dachte nicht daran, dass es länger dauern könnte. Schliesslich hatte der Typ der Ingenieursfirma mit seinem Anzug einen recht kompeteten, wenn auch wenig sympathischen Eindruck hinterlassen. Doch dann stand Jackson, ein kleiner, dünner Mann mit beginnender Glatze mit seinem kleinen Rucksack vor der Tür. Er begann sein Werkzeug auszupacken: zwei, drei alte Schraubenzieher, einen Hammer, einen Meissel, einen auseinanderfallenden Hobel, diverse Holzklötzchen, eine kleine Zange, einen Winkelmesser und ..... einen Handbohrer. Ihr wisst schon, so ein Ding, das vorne an eine Spirale erinnert und hinten eine Art Hebel hat. Damit bohrte er dann diverse Löcher in die sehr stabile Wand. Man kann sich vorstellen, dass das nicht gerade zackig vorwärts ging. Als er ein Loch aus der Arbeitsbank ausstanzen sollte, begann er ziemlich zu schwitzen. Er brachte es fertig, ein Loch zu bohren und dann mit Hammer und Meisser den Rest auszuklopfen. Na ja, es wird nicht grad das sein, was sich mein Chef Judd unter einem runden Loch mit Plastikabdeckung für die diversen Kabel des Computers und des Flowzytometers vorgestellt hat. Es sieht eher aus wie ein rechteckiges, fast Handy grosses Loch mit unschönen Rändern. Aber es erfüllt den Zweck! Der arme Jackson, der übrigens im Gegensatz zu seinem Chef nicht mit einem dicken Auto zur Arbeit fährt, sondern wie Otto-Normalverbraucher mit dem Matatu zur Arbeit muss und die dementsprechende Ausrüstung hat, wurde natürlich an einem Tag nicht fertig und musste nochmals kommen. Er bohrte noch mehr Löcher und strich dann mit Pinsel und Farbe die an die Wand ziemlich schief angebrachten Regalbretter. Dabei musste er sehr umständlich auf die Arbeitsbank klettern, weil er zu klein war, um vom Boden aus an die Bretter zu gelangen. Ein paar Mal stand er auch Kopf schüttelnd vor den schiefen Brettern und Brian und ich schauten uns nur an. Mal sehen, was Judd dazu meint und ob seine Vorfreude über den äusserst günstigen Preis zum Schluss noch verdorben wird ;-)

Freitag, 8. Juni 2007

Kochen in Nairobi

Nairobi bietet alles, was man gerne im Teller haben moechte. Aber, europaeische Grundnahrungsmittel wie Kaese, Yoghurt, und Milch sind hier schwierig zu finden und dementsprechen teuer. Auch gut gebackenes Brot findet man nur in speziellen Baeckereien und dann auch nur im Kilo. Also essen wir die Toastscheiben, die in allen Formen und Variationen zu kaufen sind. Dafuer hat Tanja auch extra einen Toaster gekauft. Der hat sich schon sehr bewaehrt. Leider koennen auch knusprige Toastscheiben einer Scheibe frischen Ruchbrotes das Wasser nicht reichen. ABER, wir sind ja nicht nach Kenia gekommen, um wie zu Hause zu essen. Nein, die lokale Kueche ist sehr lecker: Chapati, Ugali, Nyama Choma, Sukuma-wiki, Tilapi-Fisch, Irio, etc.
Bei uns zu Hause gibt es vor allem Eintoepfe mit regional angebautem Gemuese (Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Suesskartoffeln, Bohnen) kombiniert mit Reis oder Ugali (weisse Polenta). Diese Woche habe ich sogar geschafft in unserem kleinen Elektroofen einen Auflauf zu backen. Eine wahre Freude! Auch Teigwaren gibt es ab und zu, dann meistens mit einer Zuchini-Tomaten-Chili Sauce. Diese wird vor allem gut, wenn wir den kleinen Gaskocher brauchen. Und zum Dessert gibt es natuerlich frische Orangen, saftige Ananas, Passionsfrucht, und Bananen. Eine wahre Freude! Mmmh! … (Christian)

Montag, 4. Juni 2007

Wochenende

Das vergangene Wochenende war hier länger, da am Freitag ein Feiertag war. Madaraka Day ist der Unabhängigkeit gewidmet und für die Kenianer ein Grund, um im Uhuru Park Reden zu halten. Ich traf mich mit meiner kenianischen Freundin Anne zum Lunch und wir machten einen Spaziergang durch den Park. Dabei erklärte sie mir, dass der Park für die Menschen mit niedrigerem bis keinem Einkommen die einzige Möglichkeit ist, ihre Freizeit zu verbringen. So war ich dann als Mzungu (Weisse) auch die einzige im Park und somit ein gefundenes Fressen für Bettler. Also verliessen wir mehr oder weniger fluchtartig den Park und beschlossen, die Innenstadt unsicher zu machen.
Am Samstag waren Christian und ich zum zweitenmal im Napenda Kuishi Home in den Ngong Hills. Wieder genossen wir die frische, kühle Luft, das saftige Grün rund herum und das Zusammensein mit den Kindern und Angestellten der Schule. Christian musste dann sein Versprechen vom letzten Mal einlösen und mit den Jungs Fussball spielen, während ich mich liebend gern um die verschüchterten Welpen kümmerte.
Am Sonntag stand wieder ein Ausflug auf dem Plan. Die Fahrt mit dem Auto führte uns etwas weiter als Ngong, über grüne Hügelketten, durch Akazienwäldchen und entlang kleiner Dörfer. Es war herrlich, die schöne afrikanische Landschaft vom Auto aus zu geniessen und mal nicht eingequetscht mit mindestens 12 anderen Menschen in einem Nissan Bus (=Matatu) zu sitzen, begleitet von ohrenbetäubender Musik und mit zahlreichen Stops, wo die Menschen aus- und andere wieder einsteigen. (Tanja)

Dienstag, 22. Mai 2007

Besuch beim Hope Baby Centre


Tanja mit Angel und Sam (rechts)