Montag, 4. Juni 2007

Wochenende

Das vergangene Wochenende war hier länger, da am Freitag ein Feiertag war. Madaraka Day ist der Unabhängigkeit gewidmet und für die Kenianer ein Grund, um im Uhuru Park Reden zu halten. Ich traf mich mit meiner kenianischen Freundin Anne zum Lunch und wir machten einen Spaziergang durch den Park. Dabei erklärte sie mir, dass der Park für die Menschen mit niedrigerem bis keinem Einkommen die einzige Möglichkeit ist, ihre Freizeit zu verbringen. So war ich dann als Mzungu (Weisse) auch die einzige im Park und somit ein gefundenes Fressen für Bettler. Also verliessen wir mehr oder weniger fluchtartig den Park und beschlossen, die Innenstadt unsicher zu machen.
Am Samstag waren Christian und ich zum zweitenmal im Napenda Kuishi Home in den Ngong Hills. Wieder genossen wir die frische, kühle Luft, das saftige Grün rund herum und das Zusammensein mit den Kindern und Angestellten der Schule. Christian musste dann sein Versprechen vom letzten Mal einlösen und mit den Jungs Fussball spielen, während ich mich liebend gern um die verschüchterten Welpen kümmerte.
Am Sonntag stand wieder ein Ausflug auf dem Plan. Die Fahrt mit dem Auto führte uns etwas weiter als Ngong, über grüne Hügelketten, durch Akazienwäldchen und entlang kleiner Dörfer. Es war herrlich, die schöne afrikanische Landschaft vom Auto aus zu geniessen und mal nicht eingequetscht mit mindestens 12 anderen Menschen in einem Nissan Bus (=Matatu) zu sitzen, begleitet von ohrenbetäubender Musik und mit zahlreichen Stops, wo die Menschen aus- und andere wieder einsteigen. (Tanja)