Gestern waren wir kurz vor 19 Uhr einkaufen. Waehrend dem Einkaufen ist es im Westlands (wo wir wohnen) wieder einmal dunkel geworden. Wenn der Strom ausfaellt, dann leuchten auch die Strassenlampen nicht. Nur die Gebaeude mit Generator haben reduziertes Licht. Es ist etwas unheimlich, aber mit dem Abendverkehr gibt es am Strassenrand trotzdem genug Licht. Man muss so frueh am Abend nicht Angst haben als Auslaender in den Strassen zu laufen.
Anscheinend hat niemand dem total veraengstigten Paaerchen erklaert, dass es nicht gefaehrlich ist, so kurz nach dem eindunkeln, nach Hause zu spazieren. Wir sind beim nahegelegenen Verkehrskreisel auf sie gestossen und konnten beobachten wie sie sich mit ihrem Kinderwagen der Strasse entlang kaempften. Man muss wissen, dass es in Nairobi praktische keine Trottoirs gibt. Meistens sind es holprige, zufallsmaessig mit Steinen bepflasterte Erdstreifen, die bei Regen zu richtigen Cross-Country-Parcours werden, wo man von einem einigermassen trockenen Flecken zum anderen huepft. Hier einen Kinderwagen zu stossen, ist ganz schwierig. Auf die Strasse kann man nicht, weil die Autos einfach nicht viel Ruecksicht auf Fussgaenger nehmen.
Umso komischer sah dieses gestresste und veraengstigte Paaerchen aus, die ihren Kinderwagen mitsamt Baby ohne Ruecksicht auf Verluste ueber alle Steine stiess/luepfte und an allen Leuten vorbeidrueckte. Obwohl ich mir die Angst gut vorstellen kann, war die Situation unheimlich komisch. Auch weil der Mann viel schneller war waehrend die Frau mit dem Kinderwagen kaempfte. Not really gentleman-like. Es hat mir wieder einmal gezeigt, wieso die Afrikaner so gerne ueber uns Europaer schmunzeln. (Christian)