Wir waren zusammen mit kenianischen Bekannten, Anastacia und ihrem Mann Joseph vom Dienstag bis Freitag in Mombasa. Die Reise dorthin ist weit und lang, wenn man sie mit Matatus, zu Fuss und mit Bussen zurücklegt. Alles in allem benötigten wir um die 12 Stunden. Wir kamen dementsprechend müde und erschöpft in Mtwapa an. Mtwapa liegt ein paar Kilometer nördlich von Mombasa, wo eine Freundin (Rachael) von Anastacia wohnt. Die erste Nacht verbrachten wir in einem „Hotel" oder besser gesagt in einer Herberge für diverse Insekten, die es sich auf dem Klo, in unserem Zimmer, an den Wänden, Türen und auf dem Boden sowie in unserem Bett gemütlich machten! Wer mich gut kennt, weiss dass dies für mich kein Honigschlecken war! Die Nacht war heiss, stickig und Dank dem Hund auf dem Areal sehr laut.
Am Morgen waren wir bei Rachael zum Frühstück eingeladen. Rachael wohnt in einem Haus, das noch mitten im Bau steht. Nach dem Frühstück besuchten wir die Schule, die Rachael allein aufgebaut hat. Momentan sind dort an die 50 Kinder untergebracht, die meisten von ihnen sind Waisenkinder. Rachael hat das Geld für den Bau der kleinen Schule aufgetrieben, hat zwei Lehrerinnen und eine Köchin angestellt, hat die Schule mit einfachsten Mitteln eingerichtet und sie registrieren lassen. Sie hat Formulare entworfen, wo die Angehörigen der Kinder unterzeichnen müssen, dass sie einverstanden sind, dass die Kinder dort Essen und Schulbildung, sowie medizinische Versorgung erhalten. Sie hat zusammen mit Anastacia begonnen, eine Projektbeschreibung zu verfassen, über ihre Motivation, ihre Ziele und ihre spezifischen Zielsetzungen für ihr Projekt. Und da kamen wir auf den Plan. Wir sollten mit unserer Digicam Fotos machen und ihnen helfen, eine Broschüre zusammen zu stellen. Die Gespräche darüber nahmen ziemlich viel Zeit in Anspruch, obwohl das meiste schon zu Papier gebracht wurde. Und das alles in der unbarmherzigen Hitze und Schwüle Mombasa's. Aber wir sind extrem beeindruckt, was Rachael da alleine aufgebaut hat! (Tanja)