Dieser Blog hat keinen Titel, da ich ihm keinem bestimmten Ereignis oder Erlebnis widmen möchte. Er soll ein bisschen zusammenfassen, was ich die letzten Tage gemacht habe.
Das Wochenende nutzte ich weitgehend dafür, mich mal ein bisschen auszuruhen und für mich zusammenzufassen, was ich in den vergangenen acht Wochen in Nairobi gemacht und erreicht habe.
Der Pfingstmontag in der Schweiz ist hier kein Feiertag und darum liefen die Dinge in gewohnter Betriebsamkeit. Ich hatte die Möglichkeit, nochmals kurz mit der Chefin von PathCare zu sprechen, mit der ich nächste Woche ein längeres Treffen haben sollte. Ausserdem war ich mehr oder weniger den ganzen Montag mit Musa unterwegs, der für MSF Belgien arbeitet. MSF Belgien unterstützt das nebst dem Kenyatta National Hospital einzige staatliche Hospital, das Mbagathi Hospital am Rande von Kibera, dem grössten Slum Afrikas.
Das Mbagathi Hospital hat eine HIV-Klinik, ein In- und Outpatient Zentrum sowie eine Röntgenabteilung und ein kleines Labor. Dort konnte ich zuschauen, wie chemische Analysen halbhautomatisch bestimmt werden, Wurmeier unter dem Mikroskop nachgewiesen und HIV-Analysen und Blutzellzählungen durchgeführt werden. Mir gefiel das Hospital gut. Es hat nur einstöckige Gebäude und liegt in einem sehr üppigen grünen Park. Zwischen den verschiedenen Gebäuden hat es kleine Wege und auf den kleinen Parkflächen gibt es Bänke, wo die Patienten sitzen können, ausserdem zwei Minikioske. Es ist scheint friedlich, obwohl man diesen Gedanken beim Anblick der kranken und ausgemergelten Menschen schnell wieder auf die Seite schiebt.
Musa kennt viele Leute, die mir weiterhelfen könnten bezüglich Jobsuche und möchte mich ihnen mal vorstellen. Tja, dabei hat er wohl vergessen, dass in Afrika die Uhren anders ticken und ich auch nicht mehr so lange hier sein werde...
Desweiteren lerne ich immer noch mehr oder weniger fleissig Kiswahili und konnte schon den einen oder anderen kenianischen Freund überraschen und beeindrucken ;-)
Gestern übergaben wir Rachael, der Freundin aus Mombasa, die das Good Sheperd Centre allein aufgezogen hat, die fertige Broschüre. Christian hat viel daran gearbeitet und ich hab mehr oder weniger nur meinen Senf dazugegeben. Rachael hat sich über das Endprodukt gefreut.
Und natürlich musste ich gestern wieder einmal nach Kwetu. Dieses Mal begleitete mich Christian. Wir bekamen einen typisch kenianischen Lunch: Ugali und Kabis und konnten mit ein paar Leuten sowie den Jungs reden. Ja, das wär so das neueste der letzten Tag. (Tanja)