...bei der Arbeit war interessant. Ich habe viele neue Leute kennengelernt, die ich noch nicht alle auseinanderhalten kann. Ich habe an Sitzungen teilgenommen, um mich mit den Bedingungen vertraut zu machen. Ich habe noch immer nicht genau herausgefunden, wer was macht, wen ich bei was und wann fragen kann, wer wo arbeitet, wo ich was finden kann und wer mir bei was helfen kann/muss. Es ist ein bisschen chaotisch. Für mich ungewohnt ist auch, dass ich bei vielen Arbeiten auf andere angewiesen bin, die aber meistens, wenn man sie braucht, nirgends aufzufinden und auch nicht erreichbar sind. Ich habe dennoch mit der Planung der Laborumbauarbeiten begonnen und hoffe, dass ich am Mittwoch bei der nächsten Stitzung was vorzuweisen habe. Es macht Spass, diese Dinge zu überlegen, organisieren und eigene Ideen und die langjährige Erfahrung einbringen zu können.
Der Arbeitsweg jedoch ist ein bisschen mühsam. Ich muss zweimal umsteigen und mehrmals kürzere Strecken laufen. Alles in allem brauche ich täglich durchschnittlich 2 Stunden, je nach Verkehr. Während ich in den Bussen und Matatus sitze, kann ich leider nichts anderes tun, als zum Fenster rausschauen und hoffen, dass ich nicht zu lange im Stau sitzen muss. In Kenia sitzen die Menschen nicht in öffentlichen Verkehrmitteln und lernen zum Bsp. Kiswahili Wörter oder lesen ein Buch. Selten liest mal jemand die Zeitung. Meist aber sitzt man mehr oder weniger stark eingequetscht zwischen den vielen Leuten und hofft, dass man schnell und sicher ans Ziel kommt. (Tanja)